
Es wird ein Theaterstück zum Thema Ausgrenzung entwickelt.
„Es reden und träumen die Menschen viel
von bessern künftigen Tagen;
nach einem glücklichen, goldenen Ziel
sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
doch der Mensch hofft immer Verbesserung.“
(aus „Hoffnung“ von Friedrich von Schiller)
„Nix passiert!?“ - Wirklich? Genau das nimmt unser Theaterstück unter die Lupe. Wir zeigen Situationen - inspiriert aus unserem täglichen Leben - in denen es darum geht, dass sehr wohl etwas passiert ist. Aber wie sehr möchte man es zeigen? Wie groß ist das Risiko, wenn man sich wehrt? Wem kann man überhaupt vertrauen? Ist es nicht einfacher, so zu tun, als sei „nix passiert“ und es einfach „mitzumachen“?
Veränderung kann nur geschehen, wenn genügend Wut und Mut dazu da sind. Wir möchten die Zuschauenden dazu einladen, über das Thema Ausgrenzung nachzudenken und dazu inspirieren, dort laut zu werden und aufzustehen, wo Veränderung nötig ist.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir für diese Welt wünschst.“ - Mahatma Gandhi
Aus Gesprächsrunden und Improvisationsübungen sind insgesamt neun Szenen entstanden, die in einem Skript niedergeschrieben wurden. Die SchülerInnen markieren sich dort ihren eigenen Text plus Regieanweisungen und setzen sich mit ihrer Rolle auseinander. Dazu gehört das Auswendiglernen des Sprech- und teilweise Gesangstextes, der Choreografien, das Erarbeiten der eigenen Rolle, das Verinnerlichen der Stichwörter (wann man dran ist), das Planen der Kostüme, der Maske, des Bühnenbildes und der Requisiten.
Im Vorfeld sind motivierte SchülerInnen in mehrere Einrichtungen gefahren, um den besten Auftrittsort darunter zu wählen. Daraus hat sich ergeben, dass das Nachbarschaftshaus in Wiesbaden mit eigener erhöhter Bühne, rotem Stoffvorhang, kleinen Seitengassen und Möglichkeit zur Bestuhlung eine theatergerechte Atmosphäre bietet.
Wir planen Livemusik (Cello sowie Klavier) sowie Ton- und Lichttechnik, um unser Stück bestmöglichst in Szene zu setzen.
Eine Teilnehmerin hat Bilder entworfen, die auf der linken Seite der sechzig gedruckten Einladungen zu sehen sind und die einen Vorgeschmack auf das Stück geben. Die handschriftlich personalisierten Einladungen werden sowohl an die Schulleitung, als auch an KollegInnen, MitschülerInnen, Familien und FreundInnen verteilt, sodass ein breit gefächertes Publikum auf Wunsch der DarstellerInnen zu Gast sein wird.
Der Wunsch, für all die Mühe einen Preis in der Hand zu halten, ist natürlich da. Gleichzeitig liegt es uns am Herzen, schon jetzt zu „gewinnen“, indem wir uns ganz persönlich sowie in der Gruppe im Probenprozess und in unserem täglichen Leben mit genau dem Thema auseinandersetzen, das wir auf die Bühne bringen. Es ist uns wichtig, nicht nur eine Show zu zeigen, um zu gewinnen. Unser Herz schlägt für eine Welt mit win - win als einen Ort, an dem jede/r gewinnt. Eben nicht nach dem Prinzip der meisten Spiele (Eine/r gewinnt; Ein/e andere/r verliert). Wir gewinnen Erkenntnisse und entwickeln uns weiter, sodass wir unsere Werte und unsere Courage mutig einsetzen. Wir möchten auch, dass unser Publikum gewinnt - an Eindrücken, an Erkenntnissen, an neuen Vorhaben fürs eigene Leben. Für sich selbst und für die Welt. Unsere Vision ist es, dass die ZuschauerInnen dazu inspiriert sind, unseren Auftrittsort ein Stück weit als veränderte Menschen zu verlassen und die hinzugewonnenen eigenen Erkenntnisse hinaus in die Welt zu tragen.
„I´m starting with the man in the mirror.“ - Michael Jackson
Wir arbeiten mit Spiegeln Masken und Schminke auf der Suche nach dem eigenen, starken, wertvollen Kern, der gesehen, gehört und akzeptiert werden möchte.
Bis zum Auftritt liegt noch einiges vor uns. Wir streben keine Perfektion an, sondern Exzellenz. Wir möchten dazulernen - sowohl darstellerisch, als auch was die sozialen Kompetenzen angeht, die in solch einer engen Teamarbeit entwickelt werden dürfen.
Die Gruppe ist bereits zu einer Einheit zusammengewachsen, die sich gegenseitig unterstützt. Das Endfazit unseres Stücks wird bereits ausgelebt. Eine Atmosphäre der Sicherheit, der gegenseitigen Unterstützung sowie Annahme hilft jedem einzelnen Gruppenmitglied dabei, sich auf diese neue Herausforderung mutig einzulassen.
Wir blicken unserem Auftritt mit positiver Aufregung und Begeisterung entgegen und sind bereit, bis dahin die Extrameile zu gehen, die es braucht, um einen Weg der Veränderung einzuschlagen.
Luciano D‘Antuono
Nail Aamir
Abdessamia Lakhal
Jennate El Baze
Lena Ayleen Munder
Christos Nadeem
Chiara Kaiser
Ina Tolksdorf
Mina Tohmeh
Rafaela Siouti
Anita Vanaki
Florina Lusiana Nita
Tim Bürkle
Milan Bojanic