Moby Dick - eine Stückentwicklung in Kooperation mit GBS Wiesbaden und dem mre sowie dem Shakespeare Frankfurt

2024

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Das Theaterprojekt der Theater-AG ( English Theatre) ist angesiedelt zwischen Kunstvermittlung, Schulung ästhetischer Ausdrucksfähigkeit, Persönlichkeitsbildung und Eröffnung kritischer Diskurse im Sozialraum Schule und der kulturellen Region.
Das Projekt ist interdisziplinär, denn wir verbinden die Kunstsparten Bildende Kunst, (englischsprachige) Literatur und Theater miteinander.
Aufführungstermin ( voraussichtlich) : 21.05.25 im mre

  • Kategorie: Theater und Musical
  • Schule: Gutenbergschule Wiesbaden
  • Klasse: E-Phase und Q-Phase
  • Teamsprecher/-in: Nejla Dupljak
  • Lehrer/-in: Frau Scherf ( Heike Scherf)

Moby Dick – eine Stückeentwicklung in Kooperation mit der Gutenbergschule Wiesbaden und dem mre sowie dem Shakespeare Frankfurt

Zwischen den abstrakten Kunstwerken des Künstlers Frank Stella, dessen eindrucksvolle Skulpturen das Geschehen des Romans Moby Dick einfangen, stehen wir, acht theaterbegeisterte Schülerinnen der Gutenbergschule Wiesbaden mit unserer ganz eigenen Adaption von Melvilles Meisterwerk.

 

Nicht nur dem 1819 geborenen Schriftsteller hat es der gigantische Wal, der wohl tatsächlich einmal die großen Meere und Ozeane dieser Welt durchquerte, angetan. Auch wir entschieden uns dem weißen Pottwal in die Tiefen von Kunst, Theater und Literatur zu folgen.

In einer Gruppe, die fast so interkulturell ist wie die Besatzung der Pequod führen wir unser Stück in englischer Sprache auf.

 

Die Leiterin unserer Theater-AG, Frau Heike Scherf ermöglicht die Kooperation der Gutenbergschule mit dem Reinhard Ernst Museum. Sie unterstützt unsere Ideen, die wir, mit Hilfe des amerikanischen Muttersprachlers und professionellen Schauspielers PJ Escobio auch umsetzen können.

Egal ob es um die Entwicklung des Skripts, die ästhetische Form, Ausdruck oder darum geht einfach mal richtig laut auf der Bühne zu werden, der Artistic Director des Shakespeare Frankfurt steht uns mit Rat und Tat zur Seite.

Indem wir Melvilles Roman lesen, Prozesstagebücher führen und uns körperlich mit den zentralen Themen auseinandersetzen, reflektieren wir intellektuell, sprachlich, emotional und körperlich ästhetisch mit diesen Themen als einzelne sowie als Gruppe.

Auch unsere individuellen Talente und Interessen finden Platz in unserem, aus selbstgeschriebenen Texten, Tanz und originalen Textpassagen des Romans zusammengestellten Theaterstück.

 

Immer mehr wächst unsere Gruppe zusammen, denn das gemeinsame Projekt fördert

gruppendynamische Prozesse ebenso wie unsere eigene Persönlichkeitsentwicklung. Jede von uns trägt Verantwortung gegenüber den anderen, aber auch, wie wir gelernt haben, gegenüber sich selbst.

 

Indem wir unser Theaterstück – sowohl durch eine öffentliche Aufführung im Reinhard Ernst Museum als auch auf der Homepage der Gutenbergschule und Social Media (Instagram) – zugänglich

machen, stärken wir nicht nur unsere Schulgemeinschaft, wir wollen unsere Arbeit mit der kulturellen Region Wiesbaden, in der unsere Schule angesiedelt ist, teilen.

 

To produce a mighty book, you must choose a mighty theme. No great and enduring volume can ever be written on the flea, though many there be who have tried it.

 

Man muss Melvilles Werk nicht gelesen haben um zu der Erkenntnis zu kommen, dass es sich bei seinem „Ungeheuer“ um weitaus mehr handelt, als einen gigantischen Wal.

Der Wal symbolisiert die Obsession eines rachsüchtigen Kapitäns und seinen vergeblichen Versuch Kontrolle über Gott, die Natur und das Schicksal zu gewinnen. Ahabs Wahnsinn, seine Gier sind sein Verderben, in das er alle auf der Pequod mithineinreist. Melville beschreibt also etwas, mit dem wir uns alle identifizieren können. Selbst nach fast zweihundert Jahren lassen sich Aktualitätsbezüge zu uns und unserer Zeit herstellen.

Ganz ohne Segel und Harpunen begeben wir uns auf unsere eigene quest, in der Hoffnung die Sinnhaftigkeit unseres Lebens und unserer Existenz zu finden und zu begreifen.

 

For there is no folly of the beast of the earth which is not infinitely outdone by the madness of men.

 

Mellvilles Roman handelt von der Jagd auf ein Lebewesen. Leider ist die grausame Ausrottung von

Arten und die Zerstörung der Natur immer noch hochaktuell. Wir Menschen sind egoistische Wesen,

die, um an wertvolle Ressourcen zu gelangen, welche für unseren privilegierten Lebensstil

unabdingbar geworden sind, unseren gesamten Planeten vernichten. Noch nie in der gesamten Menschheitsgeschichte sind wir unverantwortlicher uns leichtsinniger mit unserer Umwelt umgegangen. Umweltverschmutzung, Überfischung der Meere, Postkolonialismus und Klimawandel scheinen hier nur Spielarten eines größeren Prinzips zu sein.

Themen die uns zweifellos allen am Herzen liegen sollten, welche wir in unsere Interpretation vonMoby Dick mit eingebracht haben.

 

Auch wenn Ihnen Melvilles Roman fremd ist und sie vielleicht glauben, Stellas bunte Kunstwerke nicht ganz zu begreifen, laden wir sie dazu ein mit uns das Deck der Pequod zu betreten. Begleiten Sie Ishmael, Ahab und Elijah auf ihre Reis, unwissend was die großen Weiten der Ozeane für sie bereithalten.

Team

Eunice Voica
Grace Bitar
Paula Irmer
Kate Norton
Delfina Aniko
Helena Hocke
Alesia Nastasoiu
Nejla Dupljak

Adresse

Die Wiesbaden Stiftung
Michelsberg 6
65183 Wiesbaden

Ansprechpartnerin

Andrea Kraft
0611 – 34 14 86 20
info@die-wiesbaden-stiftung.de

Bankverbindung

Kontoinhaber: Wiesbaden Stiftung
Wiesbadener Volksbank eG
IBAN: DE74 5109 0000 0001 0005 00

Die Wiesbaden Stiftung ist eine rechtsfähige gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Wiesbaden.

Zuständige Aufsichtsbehörde:
Regierungspräsidium Darmstadt
AZ: II 21.1-25d 04/11-(14) – 109
Anerkennung vom 05. August 2003